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Aufsuchende Jugendarbeit (Nov. 20)

Münchwiler Nachrichten - November 2020

Aufsuchende Jugendarbeit Münchwilen

Die Offene Jugendarbeit Münchwilen musste in den letzten Wochen einiges an ihrem Herbst- und Winterangebot anpassen. Von Woche zu Woche wurde das Programm dünner, doch die Jugendarbeit blieb trotz Coronakrise aktiv. Wie zu Beginn der Pandemie werden wieder vermehrt Interaktionen im digitalen Raum (Instagram) angeboten sowie Aufsuchende Jugendarbeit im öffentlichen Raum durchgeführt. Soziale Kontakte mit Gleichaltrigen, Bewegung, Mobilität und Freiräume abseits von Schule und Eltern sind alles wichtige Elemente für die körperliche und psychische Entwicklung von Jugendlichen, welche in Zeiten von Corona stark eingeschränkt werden. Für viele Jugendliche ist der öffentliche Raum ein wesentlicher Erholungs- und Rückzugsort, den sie benötigen und auch weiterhin für sich in Anspruch nehmen.

Die zentrale Bedeutung der Aufsuchenden Jugendarbeit in der Corona-Zeit
Jugendarbeiterin Tsering Sewo kann mit der Aufsuchenden Jugendarbeit ihre Zielgruppe in der aktuellen Situation weiterhin im öffentlichen Raum unterstützen, bestehende Kontakte pflegen und neue knüpfen. Sie leistet in den Gesprächen Präventionsarbeit, informiert und sensibilisiert Jugendlichen über die geltenden Regeln und Weisungen des Bundes und sie erhält durch die Gespräche einen Einblick in die Befindlichkeit der Jugendlichen. In der Rolle der aufsuchenden Jugendarbeiterin übernimmt sie keine Kontrollfunktion und setzt auch keine Regeln und Gesetze durch. Im Fokus stehen die Beziehungsarbeit sowie die Vermittlungsfunktion zwischen Jugendanliegen und der Anliegen der Behörden, Erwachsenen oder anderen Akteuren.

Konkret sieht es so aus, dass Tsering Sewo die Jugendlichen an ihren Treffpunkten direkt anspricht und mit offenen Fragen zum Gespräch motiviert. Wenn ein Gespräch nicht gewünscht wird, gilt dies zu respektieren und man verabschiedet sich. In Münchwilen kennen sie die Jugendlichen. Sie sind offen für einen kleinen Smalltalk oder nutzen direkt die Gelegenheit Bedürfnisse und Anliegen zu äussern. Ziel ist, dass die Jugendarbeit im Alltag der Jugendlichen präsent bleibt und sie dadurch wissen, dass die Jugendarbeit weiterhin für sie da ist, die Jugendarbeiterin sie sieht und für sie interessiert.